Ich bin in Oberschwaben aufgewachsen, wo sich hinter jedem Wäldchen, jeder Kapelle, jedem Wegkreuz ein Geheimnis verbirgt. So wurde ich schon als Kind infiziert vom ‚Virus des Mysteriösen’. Was liegt da näher, als „mystery novels“ zu schreiben, wie man in Amerika sagt? Außerdem war meine Mutter ist eine wunderbare Geschichtenerzählerin. Als meine Großmutter noch lebte, haben die beiden Frauen jeden Tag gemeinsam gefrühstückt, und ich saß dann stumm dabei und hörte mir fasziniert die Dorfgeschichten an. Es ist unglaublich, was diese Generationen alles erlebt haben. Aber die Menschen sterben, und mit ihnen geht ein Meer an Erfahrungen verloren. Ich dachte schon während meines Studiums daran, das Gehörte aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Doch dann entstanden aus den Geschichten, die meine Mutter und meine Großmutter erzählten, die Krimis um Apollonia Katzenmaier in Baselreute.
Der Tote in der Grube
Silberburg-Verlag 2006 – 2. Auflage – 208 Seiten – ISBN 978-3-87407-721-7
Als Print leider vergriffen, aber beim Gmeiner-Verlag als E-book neu aufgelegt: https://www.gmeiner-verlag.de/buecher/titel/der-tote-in-der-grube.html
Blutmond
Piper-Verlag 2010 – 320 Seiten – ISBN 9783492254700
Als Print leider vergriffen. Ungekürzte Ausgabe erschienen als E-Book beim Gmeiner-Verlag unter dem Titel „Der arme schwarze Kater“! – http://www.gmeiner-verlag.de/programm/titel/1020-der-arme-schwarze-kater.html
Blutmadonna
Gmeiner-Verlag 2013 – 311 S. – ISBN 978-3839213971
„Helene Wiedergrün gelingt es, mit den passenden Worten über Verbrechen und Gewalt, aber auch ohne Kitsch von Verletzlichkeit, Vertrauen und Liebesglück zu schreiben. Der Plot des Buches ist fein gesponnen und am Ende fügen sich alle Details aufs Beste zusammen.“ DAS MAGAZIN 2/2013
Apollonia Katzenmaier – ein seltsamer Name?
Auf dem Foto sieht man unsere Nachbarin mit Mann und Sohn. Sie hieß Apollonia Katzenmaier. Mein Leben lang war ich fasziniert von diesem Namen, und schließlich habe ich meine Romanfigur daraus gemacht. Übrigens: Die Kleine auf dem Foto bin ich, mit typischer 60er-Jahre-Kinderfrisur, dem „Neschtle“.
Wo liegt Baselreute?
…irgendwo in Oberschwaben, zwischen Ravensburg und Bad Wurzach, zwischen Schussental und Allgäu. Es ist ein Dorf, das es nur in meiner Phantasie gibt, mit Holderloch, Stuckweiher und Krumbacher Forst in der Umgebung. Ihr meint, ihr kennt dieses Dorf? Ihr wart vielleicht schon mal im Holderloch? Oder seid im Stuckweiher geschwommen? Wer weiß, wo sich Phantasie und Realität treffen…